Indirektes Grillen – Gesund grillen mit Holzkohle

Indirektes Grillen mit Holzkohle - die schonende Grillmethode auf einen Blick

Wenn du gerne grillst und Wert auf schonendes und gesundes Grillen legst, dabei jedoch nicht auf deinen Holzkohlegrill verzichten möchtest, wirst du mit dem indirekten Grillen eine passende Garmethode für dich finden. Wie das genau funktioniert, wann es lohnenswert ist etwas mehr Zeit für das Grillen einzuplanen und was du dabei beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Indirektes Grillen mit Holzkohle
Indirektes Grillen mit Holzkohle

Möglichkeiten und Funktionsweise

Die Grundvoraussetzung für indirektes Grillen ist ein Grill mit Deckel. Dabei ist es unerheblich, welche Art von Grill verwendet wird – es können Kugelgrill oder Smoker mit Holzkohle, aber auch Gas- oder Elektrogrill zum Einsatz kommen.

 

Beim indirekten, gesunden Grillen mit Holzkohle ist es wichtig, dass du die Kohle nicht unter, sondern neben dem Grillgut verteilst. Durch den aufgesetzten Deckel kann die nach oben steigende Hitze gut reflektiert und zirkuliert werden, sodass das Grillgut sanft und gleichmäßig in einem konstanten Wärmegrad gegart wird. Das ermöglicht eine besonders schonende Weise, das Fleisch fertig zu grillen.

 

Den Garpunkt des Fleisches kannst du ganz einfach mit einem guten Grillthermometer und der passenden Kerntemperatur kontrollieren.  Damit erlebst du dann sicher keine Überraschungen mehr, was den perfekten Garpunkt betrifft. 

Wann eignet sich das indirekte Grillen?

Zwar ist beim indirekten Grillen mehr Zeit einzuplanen, die langsame und somit schonendere Gar weise hilft jedoch dabei, dass das Grillgut nicht austrocknet.

 

Vor allem Grillgut mit einer langen Garzeit kann gut in einem geschlossenen Grill zubereitet werden. So sind Braten, dicke Fleischstücke, ganzes Geflügel oder Fisch, aber auch Gemüse und Beilagen besonders geeignet, um durch indirektes Grillen Vitamin-erhaltend und geschmacksintensiv zubereitet zu werden. Auch Grillkäse kannst du besser in einem geschlossenen Grill garen, da in diesem keine zu große Hitze herrscht. Dadurch wird vermieden, dass der Käse zerfällt.

Vorteile dieser Garmethode

Durch das Platzieren des Grillguts neben der Kohle wird automatisch vermieden, dass Fett in die Glut gerät und somit gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen. So wie es beim direkten Grillen der Fall sein kann. Es lohnt sich also, bei der nächsten Grillparty mehr Zeit einzuplanen, um ein gesünderes und Geschmacks-intensiveres Gericht servieren zu können. Zudem ist ein häufiges Wenden des Grillguts überflüssig, da die Hitze ständig von allen Seiten gleichmäßig kommt und das Grillgut durchdringt.

Worauf ist zu achten?

Es ist wichtig, die Kohle vor dem Grillen vollständig Vorglühen zu lassen, um genügend Hitze im Grill zu haben. Erst wenn die Briketts ganz weiß sind, sollte das Grillgut dazugegeben werden.

 

Die Holzkohle kann auch in Form eines Glutrings angebracht werden, in dessen Mitte eine Tropfschale aus Aluminium gestellt wird. Diese gefüllt mit etwas Wasser sorgt dafür, dass überschüssiges Fett aufgefangen wird und vermeidet eine übermäßige und ungesunde Rauchbildung im Grill. Der Rost kann schließlich über Kohle und Tropfschale angebracht werden.

 

Um eine konstante Hitze aufrechtzuerhalten und den Garprozess nicht zu behindern, sollte der Deckel geschlossen bleiben. Beim indirekten Garen auf einem Gasgrill wird ein Brenner ausgeschaltet und der andere auf mittlerer Stufe eingestellt. Das Grillgut kann über dem ausgeschalteten Brenner fertig gegart werden.

Rezeptidee: Roastbeef vom Grill

Zutaten für 4-5 Personen:

 

    • 1,2 kg Roastbeef

    • 3 EL Pfeffer

    • 1-2 Zweige frischer Rosmarin

    • 1-2 Zweige frischer Thymian

    • 2-3 EL Dijon Senf

    • 1-2 El grobes Meersalz

Zubereitung:
    • Bevor du das Fleisch marinierst, solltest du den Fettdeckel an der Oberseite mit einem scharfen Messer entfernen – aber nicht wegschmeißen.

    • Thymian und Rosmarin von den Zweigen zupfen und hacken. Die Kräuter gemeinsam mit Senf, Salz und Pfeffer auf dem Fleisch verreiben und den Fettdeckel wieder darauf legen. Alles mit Frischhaltefolie umwickeln und für 3-4 Stunden im Kühlschrank marinieren.

    • Der Grill oder Smoker solltest du bereits auf etwa 100 – 110 Grad vorgeheizen und das Fleisch eine halbe Stunde aus dem Kühlschrank nehmen, bevor es auf den Rost kommt. Die Unterseite des Fettdeckels kannst du vor dem Grillprozess noch einmal mit Salz einreiben.

 

Nach 45 Minuten Garen wird der Fettdeckel vom Fleisch genommen und entfernt. Nach weiteren 45 Minuten kann das Fleisch noch einmal für wenige Minuten scharf angebraten werden, um eine schöne Kruste zu erhalten. Dazu schiebt man die Kohle kurz direkt darunter.

Innen sollte das Stück nun saftig und rosa sein, während die Außenseite leicht knusprig ist.

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