Joghurt selber machen - Schritt für Schritt Anleitung

Wusstest du, dass Joghurt selber machen kinderleicht ist? Und dabei brauchst du nicht einmal viele Zutaten… Es reicht schon Milch, ein Becher Naturjoghurt zum Impfen (oder Joghurtkulturen), Wärme und Zeit…

Aktualisiert am 16. November 2021

Joghurt selber machen ist ganz einfach...

Joghurt kennt bei uns jedes Kind. Die meisten allerdings leider nur die stark gesüßte Variante aus dem Supermarkt mit wenig Frucht und vielen künstlichen Zusätzen. Dabei kann auch Naturjoghurt so lecker sein. Und gesund ist er sowieso… Ich esse fast jeden Tag Naturjoghurt in meinem Müsli zum Frühstück, natürlich selbst gemacht und mit frischen Früchten.

 

Das ist lecker, gut für meine Verdauung und sehr gesund. Übrigens kannst du mit dem selbst gemachten Joghurt auch wunderbar Eis selber machen… Inzwischen nehme ich nur noch Vollmilch zur Herstellung meines Joghurts (und Hüttenkäse) her. Die Halbfettvariante finde ich nicht so lecker und Kalorien sollte man lieber an anderer Stelle sparen, beim Zucker zum Beispiel.

 

„Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du deinen Joghurt selber machen kannst.

Entweder mit Maschine (gelingt immer) oder auch ohne …“

 

Schritt-für-Schritt-Anleitung Joghurt selber machen:

Je nachdem welche Milch du verwendest, kannst du auf das Magermilchpulver verzichten (z.B. frische Bio Vollmilch von Aldi süd – die wird auch so stichfest…)

1. Schritt - Vorbereiten

Folgendes brauchst du, um Joghurt selber zu machen:

Zutaten:

  • 1 Liter Milch
  • 250 g Joghurt zum Impfen oder Joghurtkulturen

Hilfsmittel:

  • Topf zum Erwärmen
  • Schneebesen zum Vermischen
  • Joghurtbereiter (ersatzweise auch Backofen, Heizung oder Wärmflasche)
  • digitales Küchenthermometer
  • Verschließbare Gläser
Joghurt selber machen mit Frischmilch und Joghurtbereiter
Joghurt selbst herstellen

2. Schritt - Milch erwärmen

Zuerst die frische Milch in einen Topf geben und auf 35 – 40°C erwärmen. Sollte die Milch heißer sein, musst du sie erst abkühlen lassen, bevor du den Joghurt (oder Joghurtkulturen) zum impfen zugibst. 

Milch in einen Topf geben um Joghurt selber zu machen

3. Schritt - Temperatur kontrollieren

Bevor du den Joghurt dazu gibst, musst du unbedingt die Temperatur messen – höchstens 40°C. Bei mir sind´s meistens um die 37°C, damit gelingt dein selbstgemachter Joghurt ganz bestimmt. (Ich nehme dazu ein gutes Grillthermometer.)

Temperatur messen bevor der Joghurt zum Impfen zugegeben wird - 37°C

4. Schritt - Joghurt oder Joghurtkulturen dazugeben

Wenn die Temperatur passt, musst du den Joghurt oder die Joghurtkulturen mit dazu mischen. Auch hier wieder gut verrühren, damits keine Klumpen gibt. Je nach Joghurtsorte wird der Joghurt mild oder säuerlicher (hängt auch von der Reifezeit ab – länger = sauerer).

Joghurt zum Impfen in die warme Milch geben

5. Schritt - Vermischen

Jetzt musst du die Joghurt /  Milch Masse sehr gut verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Das geht meiner Erfahrung nach am besten mit einem Schneebesen. 

6. Schritt - Masse in die Joghurtgläser füllen

Du bist fast schon fertig!! Nur noch die Milchmasse in die Gläser des Joghurtbereiters geben und den Deckel gut draufschrauben. Bitte ganz sauber arbeiten, sonst beschlägt später der Deckel mit Kondenswasser… Nicht schlimm, aber doch nervig. 

Milch Joghurt Masse in die Gläser des Joghurtbereiters abfüllen

7. Schritt - Joghurt warm reifen lassen

Zum Schluss musst du nur noch die verschlossenen und befüllten Gläser in deinen Joghurtbereiter stellen, anschalten und ca. 10 Stunden reifen lassen. Wenn du kürzer machst (6-8 Stunden) dann wird der Joghurt milder. Ich mag ihn schön sauer, deshalb finde ich 10 Stunden optimal. 

Der Joghurt muss etwa 8 – 10 Stunden warm reifen. Das geht auch ohne Joghurtbereiter: Joghurt ohne Maschine

Joghurt im Joghurtbereiter mehrere Stunden reifen lassen
Joghurt reifen lassen

Jetzt Joghurt zum Abkühlen und Nachreifen in den Kühlschrank geben

Sobald der Joghurt fertig gereift ist – gibst du die Gläser zum nachreifen und abkühlen in den Kühlschrank. Das dauert ein paar Stunden. Erst wenn er komplett ausgekühlt ist, ist er perfekt zum Essen! Vorher ist er oft auch noch zu flüssig – im Kühlschrank wird er noch fester…

 

Endlich ist es so weit! Jetzt kannst du deinen selbstgemachten Joghurt endlich essen – je nach Geschmack einfach pur, mit frischen Früchten, mit Vanillezucker, Kakao oder auch ins Müsli

Du willst zukünftig deinen Joghurt selber machen?

 Dann schau dir doch auch diese Beiträge noch mit an!

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Wie entsteht eigentlich Joghurt?

Joghurt bedeutet eigentlich nur „schnittfeste Milch“. Es gibt in unterschiedlichen Konsistenzen – stichfest, weich und flüssig. Wie er am Ende wird, hängt von den Zutaten und der Zubereitung ab. Für den klassischen, einfachen Naturjoghurt brauchst Du nur Milch und Joghurtkulturen.

 

Diese Kulturen kannst Du auch einfach aus einem Naturjoghurt aus dem Supermarkt nehmen. Damit wird die warme Milch dann „geimpft“, anschließend in Schraubgläser gefüllt und warm gestellt. Jetzt noch ein paar Stunden warten und den Joghurt in Ruhe lassen – Fertig.

 

Ich benütze zum Joghurt selber machen immer einen elektrischen Joghurtbereiter, da ich damit eine konstante Temperatur halten kann und der Joghurt immer gelingt. Diese Geräte gibt`s schon ab 30 Euro zu kaufen, also auch für den kleinen Geldbeutel geeignet.

Stichfester Joghurt:

Wenn du deinen Joghurt stichfest haben möchtest, solltest du 1 gehäuften EL Magermilchpulver in die Milchmasse mit dazu geben. Anschließend mit dem Schneebesen gut verrühren, damit es keine Klümpchen gibt!

 

Magermilchpulver kannst du leider nicht überall kaufen, im Supermarkt wird höchstens mal Kaffeeweißer angeboten. Der hat aber sehr viele Zusatzstoffe und auf die willst du wahrscheinlich doch lieber verzichten. Deshalb kaufe ich mein Magermilchpulver im Internet oder evtl auch  im Reformhaus.

Joghurt selber machen - Jogurtbereiter Test - Joghurt mit Maschine
Magermilchpulver für stichfesten Joghurt

Übrigens: Auch wenn du Eis selber machen möchtest, ist Magermilchpulver eine gute Idee. Denn das Eis wird dann besonders cremig und kristallisiert nicht so leicht…

Schmeckt selbstgemachter Joghurt anders?

Wie Dein fertiger Joghurt am Ende schmeckt, hängt hauptsächlich von der Milch und den zugesetzten Bakterien ab. Ein Vollmilchjoghurt aus Kuhmilch schmeckt sicher völlig anders ein Joghurt aus Ziegenmilch. Übrigens kannst du auch  Milchprodukte wie Frischkäse, Quark und Mozzarella super einfach selber machen…

 

Auch die Länge und die Art der Zubereitung sind ausschlaggebend für den Geschmack. Wenn Du den Joghurt länger „reifen“ lässt, wird er säuerlicher. Kürzere Reifezeiten ergeben einen milderen Joghurt.

 

Wenn Du den Joghurt stichfest haben möchtest, solltest Du noch Magermilchpulver mit dazu geben. Joghurt auf „griechische Art“ hat mehr Fett, Du solltest also in die Milch noch flüssige Sahne mit untermischen. Für besonders cremigen Joghurt gebe ich noch gerne Inulin mit dazu. 

 

Aber Vorsicht und schön nach Herstellerangaben verwenden, da zu viel Inulin durch die Ballaststoffe Blähungen fördert. Ich nehme meistens 1 – 2 Esslöffel, auf 1 Liter Milch und 150 g Naturjoghurt „zum Impfen“. 

Inulin – Für besonders cremigen Joghurt…

Inulin ist ein natürlicher Bestandteil vieler Gemüsesorten und Getreiden, wie zum Beispiel Chicoree. Es ist ein löslicher Ballaststoff und fördert eine gesunde Darmflora.

Inulin macht fermentierte Milchprodukte (Joghurt, Quark) schön cremig, hat aber kaum Kalorien. Du bekommst Inulin im Reformhaus oder hier…

Wo bekomme ich Joghurtkulturen zum Impfen?

Am einfachsten ist es, wenn Du einen Becher Naturjoghurt zum „impfen“ der Milch benützt. Dabei spielt es für den Erfolg keine wesentlich Rolle, ob es sich um eine Vollmilchjoghurt, oder um einen Halbfettjoghurt handelt.

 

Er sollte natürlich frisch sein und ohne künstliche Zusatzstoffe. Wenn Du dann schon einmal Joghurt selber gemacht hast, kannst Du einen Teil von diesem benützen, um neuen Joghurt herzustellen. 

 

Natürlich kannst Du auch Bakterienkulturenkaufen. Diese gibt es in unterschiedlichen Zusammensetzungen, wie zum Beispiel für probiotischen (pro bios = das Leben) Joghurt. Diese Bakterienkulturen sind besonders gut für die Verdauung und das Immunsystem.

 

Du kannst aber auch unterschiedliche „Starter Joghurts“ im Supermarkt kaufen und damit „experimentieren“. Ich habe beim Joghurt selber machen schon einiges ausprobiert und bin dabei zu den unterschiedlichsten Geschmackserlebnissen gekommen. Auch die Konsistenz und die Säure unterscheiden sich durch die jeweiligen Ausgangsjoghurts.

 

Trau Dich und probiers einfach aus, was kann schon passieren…

Mein Buchtipp!

Das solltest du unbedingt lesen, wenn du Joghurt, Quark oder Käse selber machen willst.!

Mir hat es sehr weitergeholfen…!

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Welche Milch zum Joghurt selber machen?

Grundsätzlich kann man sagen, dass Du mit jeder Milch Joghurt selber machen kannst. Wichtig für die Verarbeitung und den Geschmack ist allerdings, wie die Milch zuvor behandelt wurde. Hier findest Du noch mehr zum Thema: Joghurt gesund?

 

Es macht geschmacklich schon einen Unterschied, ob ich Rohmilch, Frischmilch oder auch H-Milch verarbeite. Welcher Joghurt Dir dann am besten schmeckt, musst Du ausprobieren. 

 

Von der Milchsorte hängt dann auch ab, wie lange der Joghurt hält und wie die Milch vorher behandelt werden sollte. Rohmilch zum Beispiel ist völlig unbehandelt und muss besonders hygienisch verarbeitet werden. Je nachdem welche Milch zum Joghurt selber machen Du Dir aussuchst, variiert auch der Geschmack. 

Joghurt herstellen mit Vorzugsmilch (Rohmilch):

Vorzugsmilch ist auch Rohmilch, allerdings mit zugesicherten Eigenschaften. Das heißt, es werden monatlich die Tiere und die Tierhaltung überprüft. Ebenso wie die Futtergabe, Verpackung und Versand. Vorzugsmilch kannst Du auch in gut sortierten Supermärkten abgepackt kaufen.

 

Wenn Du die Vorzugsmilch natürlich genießen möchtest (ohne abkochen) ist das Risiko etwas geringer, als bei der Rohmilch. Ich erhitze die Vorzugsmilch immer vorher auf über 72°C und gehe damit auf Nummer sicher. Vorzugsmilch hat etwa einen natürlichen Fettgehalt von 3,5 – 4 %.

Der Geschmack ist ähnlich wie bei der Rohmilch, ebenso wie das Risiko. Deshalb sollten Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem Rohmilch und Vorzugsmilch meiden.

 

Die Vorzugsmilch ist die meistens die teuerste Milch. Du kannst mit Rohmilch tollen Joghurt selber machen. Allerdings solltest Du die Milch wegen der Bakterien auch wieder vor der Verarbeitung erhitzen. 

Wie kommt eigentlich die Haut auf die Milch?

Wird Milch über 70°C erhitzt, bildet sich beim Abkühlen Haut auf der Oberfläche. Aber wieso?

Ist ganz einfach: Beim Erhitzen gerinnt ein Teil vom Eiweiß.

Da dieser Teil leichter ist als die Milch, schwimmt es oben. Beim Abkühlen klebt es dann zu einer feinen Haut zusammen.

Joghurt selber machen mit Vorzugsmilch funktioniert auch wunderbar, schmeckt lecker, aber kostet etwas mehr…

An jeder „Milchtankstelle“ in Deutschland muss folgender Hinweis angebracht sein:

 

Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen 

In Deutschland darf Rohmilch nur direkt vom Hof des Erzeugers verkauft werden. Das sind die sogenannten Milchtankstellen. Diese Milch ist unbehandelt und unverpackt. Sie wird direkt nach dem Melken nur filtriert und gekühlt. Deshalb kann sie auch noch Bakterien, wie zum Beispiel Listerien, Campylobacter, Salmonellen oder EHEC enthalten.

 

Aus diesem Grund solltest Du Rohmilch vor dem Verzehr kurz auf mindestens 72 °C (pasteurisieren) erhitzen. Die H-Milch aus dem Supermarkt wurde sogar ultrahocherhitzt (135 °C). Wenn Du die Milch „nur“ pasteurisierst, bleiben die gesunden Inhaltsstoffe so gut wie unverändert. 

Rohmilch ist immer unbehandelt und hat einen natürlichen Fettgehalt von 3,5 – 5 %. Ich persönlich finde Rohmilch richtig lecker und auch der Joghurt gelingt sehr gut. Allerdings musst Du bei dieser Milch ganz penibel auf Hygiene achten, damit unerwünschte Bakterien keine Chance haben.

Joghurt selber machen mit Rohmilch klappt gut und schmeckt sehr lecker…!

Unbehandelte ROHMILCH ist etwa 2 – 3 Tage gekühlt haltbar. Wird sie erhitzt, verlängert sich die Haltbarkeit je nach Wärmeeinwirkung. Die Aufbewahrung sollte immer im Kühlschrank erfolgen.

 

Das Verbrauchsdatum bei VORZUGSMILCH muss auf der Verpackung angegeben sein, diese beträgt bis zu 96 Stunden (4 Tage) nach dem Melken der Kuh. 

Joghurt selber machen mit Frischmilch (Pasteurisierte Milch):

Joghurt selber machen mit Frischmilch, Rohmilch und Vorzugsmilch

Frischmilch kannst Du als Vollmilch Variante mit etwa 3,5 % Fett, oder aber auch als Halbfett Variante mit 1,5% Fett kaufen. Sie ist in fast jedem Supermarkt und Discounter in der Kühltheke zu finden. Ich habe auch schon Frischmilch mit nur noch 0,1 % Fett gesehen. Hier bleibt aber meiner Meinung nach der Geschmack auf der Strecke. 

 

Du musst Dir die Verpackung immer genau ansehen, ob es sich tatsächlich um Frischmilch oder aber um „länger haltbare“ Frischmilch (ESL-Milch) handelt. Richtige Frischmilch ist im Gegensatz zur ESL Milch nur ein paar Tage haltbar. Das Haltbarkeitsdatum ist immer auf der Verpackung mit angegeben. 

Aufbewahren musst Du Frischmilch immer im Kühlschrank, da diese lediglich pasteurisiert (auf 72 – 75 °C, für 15 – 30 Sekunden erhitzt) wurde. Dadurch werden die Keime abgetötet, nicht aber die Vitamine. 

 

Frischmilch musst Du vor der Joghurt Zubereitung nicht mehr abkochen. Du solltest sie lediglich auf 38 – 40 °C erwärmen, damit sich die Joghurtkulturen wohl fühlen und zu „arbeiten“ beginnen können. Mit frischer Vollmilch kannst du übrigens ganz leckeren griechischen Joghurt machen. 

 

Joghurt selber machen mit Frischmilch klappt immer wunderbar und schmeckt gut. Außerdem ist sie eigentlich immer und überall erhältlich und somit meine 1. Wahl bei der Joghurt Herstellung. 

Was bedeutet eigentlich…

… pasteurisieren?

Die Milch wird für ca. 15 – 30 Sekunden auf 72 – 75°C erhitzt. Damit wird die Anzahl der Keime reduziert. Sie wird haltbarer, Vitamine und Geschmack bleiben erhalten.

… ultrahocherhitzen?

Die Milch wird für ca. 2 – 8 Sekunden auf 135 – 150°C erhitzt und wird dadurch recht lange haltbar (H-Milch). Leider geht dadurch ein großer Teil der Vitamine und Geschmack verloren.

…homogenisieren?

Bei unbehandelter Milch trennt sich der fettere Rahm nach einiger Zeit vom Wasser und schwimmt oben. Die Homogenisierung verkleinert die Fetttröpfchen so, bis sie sich nicht mehr zusammenschließen können und gleichmäßig verteilt in der Milch schwimmen. 

ESL-Milch (extended shelf life = länger haltbare Milch) ist auch in der Kühltheke zu finden und wurde pasteurisiert. Dazu wird allerdings ein anderes spezielles Verfahren verwendet, als bei der „normalen“ Frischmilch.

Die Vitamine werden geschont, da auch diese Milch nur pasteurisiert wurde. Allerdings ist ESL-Milch 2 bis 4 Wochen haltbar, je nach Verfahren. 

Die länger haltbare Frischmilch verdrängt immer mehr die „normale“ Frischmilch mit kurzer Haltbarkeit. Geschmacklich konnte ich nicht viel Unterschied feststellen. Vorteil ist die längere Haltbarkeit, Nachteil die längere Verarbeitung mit etwas höheren Temperaturen.

Ich nehme am liebsten frische Vollmilch oder Rohmilch

Milchtankstelle für Rohmilch vom Bauern - Joghurt selber machen, Quark, Frischkäse, Käse, Ricotta
Milchtankstelle für Rohmilch - frisch vom Bauernhof

Ich mache meinen Naturjoghurt fürs Müsli eigentlich immer aus ESL-Milch. Zum einen bekommt man fast keine echte Frischmilch mehr im Supermarkt und zum anderen hält dann auch der Joghurt ein wenig länger (ca. 1 Woche im Kühlschrank). Hier gehts direkt zum  Rezept Naturjoghurt.

 

Erhältlich ist die ESL-Milch auch wieder in unterschiedlichen Fettstufen. Von etwa 0,1% bis 3,5 %. Außerdem musst Du sie im Kühlschrank aufbewahren, da sie sonst zu schnell verdirbt.

 

Joghurt selber machen mit haltbarer (ESL) Milch ist eine sehr gute Option, wenn der Joghurt länger halten soll. Es funktioniert ganz gut und schmeckt auch köstlich. Ich nehme inzwischen fast nur noch ESL-Milch zum Joghurt selber machen her, da Frischmilch im Supermarkt kaum noch zu finden ist. 

H-Milch (haltbare Milch) für den Joghurt

H-Milch gibt es in unzähligen Varianten überall zu kaufen. Sie muss nicht gekühlt aufbewahrt werden, denn sie wurde ultrahocherhitzt und homogenisiert. Hier sind viele Vitamine und auch der Geschmack auf der Strecke geblieben. Dafür ist sie über Wochen und Monate haltbar und braucht auch keinen Platz in Deinem Kühlschrank.

 

Übrigens: du kannst auch Joghurt ohne Maschine selber machen

 

Die Bakterienanzahl in H-Milch ist unbedenklich, da sie teilweise bis zu 150 °C erhitzt wurde. Wenn die Packung geöffnet wurde, muss auch die H-Milch in den Kühlschrank. Ansonsten verdirbt auch sie sehr schnell. H-Milch ist im Allgemeinen besser verdaulich, als Frischmilch oder sogar Rohmilch. Geschmacklich ist sie für mich keine Highlight. Ich finde sie einfach zu wässrig und geschmacklos. Wenn sie Dir schmeckt, kannst Du natürlich auch aus H-Milch Joghurt selber machen. Hier findest du meine Joghurtrezepte

Wusstest Du eigentlich…

 

Bei H-Milch wird die Milch durch Ultrahocherhitzen lange haltbar gemacht. Dadurch gehen etwa doppelt so viele Vitamine verloren (~ 20%) wie bei Frischmilch (~10%). 

 

Dazu kommt: Je länger sie gelagert wird, desto mehr gesunde Inhaltsstoffe verliert sie. Kurz vor dem Verfallsdatum sind kaum noch Vitamine vorhanden. 

Wird H-Milch schlecht, ist das mit bloßem Auge gar nicht so einfach zu erkennen. Im Gegensatz zu Frischmilch dickt diese nicht ein, da sie homogenisiert wurde. H-Milch wird ranzig oder sauer, was möglicherweise zu spät erkannt wird. Zum Beispiel im Kaffee. Ranzige Milch sollte nicht mehr verzehrt werden, da das nicht gut für die Gesundheit ist. 

Joghurt selber machen mit H-Milch funktioniert, geschmacklich finde ich das allerdings nicht so toll. 

Geht Joghurt selber machen nur mit Kuhmilch?

Joghurt selber machen kannst Du natürlich auch aus Milch anderer Tiere. Der Joghurt wird dann ganz anders schmecken, als bei einem herkömmlichen aus Kuhmilch. Die Milch einer Ziege oder eines Schafes schmecken zum Beispiel viel intensiver, als Kuhmilch. Das kennt man ja auch vom Käse. Du kannst aber auch Büffel,- oder Stutenmilch nehmen, um Joghurt selber zu machen. 

 

Aber nicht nur die Art, sondern auch die Rasse, die Herkunft und die Fütterung des Tieres spielen eine Rolle beim Geschmack der Milch und schließlich auch des daraus gewonnenen Produkts. 

 

Mit Kuhmilch sind wir aufgewachsen und den Geschmack kennt hierzulande wahrscheinlich jeder. Zum Vergleich die Wichtigsten anderen Milchsorten:

Schafsmilch:

Die Milch von Schafen schmeckt im Vergleich zur Kuhmilch viel kräftiger und intensiver. Teilweise auch etwas nach Lamm. Die Schafsmilch hat am meisten Eiweiß und Vitamine, allerdings auch viel mehr Kalorien. Joghurt aus Schafsmilch schmeckt deutlich anders, als der aus Kuhmilch. Ich finde ihn lecker, aber das bleibt auf jeden Fall Geschmackssache. 

Schafsmilch ist leider nicht so einfach zu bekommen. Da musst Du vielleicht ein wenig suchen. Am einfachsten ist es natürlich, wenn Du Kontakt zu einem Schaf Züchter / Bauern hast, oder herstellen kannst. Joghurt selber machen mit Schaftsmilch geht ganz gut.

 

Ziegenmilch: 

Die Milch von Ziegen ist sehr streng im Geschmack, was nicht für jeden angenehm ist. Sie hat einen hohen Anteil an Caprinsäure, was ursächlich für den „Ziegenbock“ Geschmack ist. Außerdem nimmt sie sehr leicht Fremdgerüche an. Also nicht offen im Kühlschrank stehen lassen.

Ich habe schon einmal Joghurt aus Ziegenmilch gemacht und fand ihn viel zu intensiv. Da stand der Ziegenbock beim Essen direkt neben mir… Aber auch das ist wieder Geschmackssache. Ich liebe zum Beispiel Ziegenkäse, aber Ziegenjoghurt ist nichts mir mich. 

Ziegenmilch wird inzwischen auch in Supermärkten als H-Milch angeboten. Sie ist gut verdaulich und wird oft auch von Allergikern besser vertragen. Joghurt selber machen mit Ziegenmilch funktioniert.

Büffelmilch:

Die Büffelmilch enthält viel mehr Fett (ca. 8%), als Kuhmilch. Etwa doppelt so viel. Weshalb sie auch viel gehaltvoller, kräftiger und cremiger schmeckt. Der Nährstoffgehalt von Büffelmilch liegt auch viel höher, als der von Kuhmilch. Ein Büffel gibt im Durchschnitt nur 8 – 10 Liter Milch am Tag. Joghurt selber machen geht mit Büffelmilch natürlich auch.

Eine Kuh gibt etwa 25 Liter täglich. Deshalb ist Büffelmilch auch um ein vielfaches teurer. Außerdem ist Büffelmilch bei uns nur schwer erhältlich, wenn Du nicht gerade Kontakte zu einem Bauern mit Büffeln hast. Die meisten von uns kennen Büffelmilchprodukte nur in Form von Mozzarella und falls nicht, musst Du den unbedingt mal probieren. Ich finde, der schmeckt viel frischer und nicht so gummiartig. 

Stutenmilch:

Schmeckt leicht süßlich, da sie viel Milchzucker enthält. Stutenmilch kommt immer vom Pferd oder vom Esel. Außerdem wird Stuten,- und Eselsmilch immer als Rohmilch angeboten (wenn Du sie überhaupt bekommst). Beim Kochen würde sie ausflocken, da sie sehr viel Albumin enthält. Zur Haltbarmachung wird sie nach dem Melken gefiltert und schockgefroren. 

Stutenmilch enthält weniger Fett und ist deshalb leicht wässrig. Sie eignet sich der Joghurtherstellung, aber nicht so gut zur Herstellung von Käse.

Fragen und Antworten:

Wie wird mein selbst hergestellter Joghurt fester?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Joghurt fester oder stichfest zu machen. Zum einen solltest Du beim Joghurt selber machen darauf achten, dass die von Dir verwendete Milch und der Joghurt zum Impfen den gleichen Fettgehalt haben. Dadurch entsteht weniger Molke und der Joghurt wird fester. Zum Anderen wird der Joghurt von Natur aus fester, wenn Du Vollmilch verwendest. Je weniger Fettgehalt, desto flüssiger wird der Joghurt.  

 

Beim Joghurt selber machen solltest Du auf die korrekte Dauer der Joghurt Zubereitung achten. Wenn die Zeit zu kurz ist, wird der Joghurt zu mild und zu flüssig. Je nach Rezept solltest Du schon mit etwa 8 – 10 Stunden rechnen. Und natürlich darf den Joghurtkulturen nicht zu warm werden, bei über 45 °C sterben sie ab und verdicken den Joghurt nicht mehr. Ist dem Joghurt allerdings zu kalt, dauert die Herstellung viel länger oder funktioniert im schlimmsten Fall gar nicht. Die optimale Temperatur für die Joghurtzubereitung liegt zwischen 35° – 40 °C.

 

Beim Joghurt selber machen kannst Du auch noch zusätzliche Hilfsmittel verwenden. Wenn Du zum Beispiel Magermilchpulver (1 – 2 Esslöffel) mit dazu gibst, wird der Joghurt fester. Solltest Du gerne Fruchtjoghurt essen, kannst Du auch etwas Marmelade mit dazu geben. Auch dadurch wird er fester, allerdings auch süßer.

 

„Die verwendete Milch spielt bei der Konsistenz eine große Rolle“

Übrigens: Je nachdem welche Milch du verwendest, variiert die Festigkeit des Joghurts. Wenn ich zum Beispiel die Bio Vollmilch von Aldi Süd benütze, wird mein Joghurt immer stichfest, auch wenn ich kein Magermilchpulver dazugebe.

Bei der Bio Vollmilch von Lidl wird der Joghurt richtig flüssig, zieht teilweise sogar leichte Fäden. Die Konsistenz des Joghurts hängt also in erster Linie von der verwendeten Milch ab – zumindest ist das meine Erfahrung und ich mache meinen Joghurt jetzt schon seit ein paar Jahren regelmäßig selber. 

Und bei der unbehandelten frischen Vollmilch von unserer Milchtankstelle wird der Joghurt zwar stichfest, es setzt sich aber immer noch eine Menge Molke mit ab. Sieht zwar nicht ganz so appetitlich aus, schmeckt allerdings echt toll! Welchen Joghurt ich zum Impfen benütze, spielt dabei kaum eine Rolle. Vorausgesetzt er hat den gleichen Fettgehalt wie die verwendete Milch. 

Joghurt selber machen - mein Joghurt zieht so schleimige Fäden...

Wenn der Joghurt einen schleimigen Eindruck macht, schlecht riecht oder sogar Fäden zieht ist er zum Verzehr meistens nicht geeignet. In diesem Fall sind schlechte Bakterien mit in den Joghurt gekommen und haben ihn verdorben. Bitte wegschmeißen und keinesfalls essen. Beim Joghurt selber machen passiert mir das manchmal auch, wenn ich in die Milch Sahne mit dazu gebe. Dann zieht er auch leicht Fäden, ist aber trotzdem lecker.

Wie bekomme ich meinen Joghurt sauerer?

Indem du ihn länger reifen lässt. Oder indem du einen sehr sauren Joghurt zum Impfen verwendest – auf der Packung sollte nicht mild stehen. Ich benütze gerne den Bulgaria Joghurt zum Impfen. Der ist schön sauer und du kannst ihn in jedem Supermarkt kaufen. 

Wie wird mein Joghurt so lecker wie in Griechenland oder Bulgarien?

Das kennst du vielleicht auch – du bist in Griechenland im Urlaub und bekommst zum Nachtisch griechischen Joghurt mit Walnüssen und Honig. Und dann probierst du das zu Hause aus und dann die große Enttäuschung. Der Joghurt schmeckt nicht ansatzweise so wie im Urlaub… 

 

In Bulgarien, der Türkei und in Griechenland werden andere Joghurtbakterien verwendet als bei uns, nämlich die sogenannten Lactobacillus bulgaricus Bakterien. Und die geben diesem Joghurt den ganz speziellen frischen und säuerlichen Geschmack. Dazu wird dann auch noch unbehandelte Milch vom Bauernhof mit einem natürlichen Fettanteil verwendet und schon schmeckt der Joghurt ganz besonders gut. 

 

Wenn du dir diese Bakterien Art „organisieren“ kannst und dann noch Rohmilch benützt (vorher natürlich kurz abkochen), dann bekommst du diesen unvergleichlichen Geschmack auch hin. Der typische griechische Joghurt wird allerdings auch sonst noch ein wenig anders zubereitet – siehe auch mein Rezept: griechischer Joghurt mit dem Joghurtmaker Rommelsbacher Jona JG 80 kannst du den ganz einfach selber machen.

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